irgendwann im April:
Ich laufe, die Kapuze tief ins Gesicht geschlagen, 700€ in der Tasche, abends um neun durch den dunklen Wedding. Nachdem sich der Frühling kurz präsentiert hat, schüttet es in Strömen und die funzelige Straßenbeleuchtung markiert die Pfützen auf der Straße nur spärlich und langsam zieht das Wasser von der Straße über meine Jeans in die Schuhe.
In einem spärlich gepflasterten zweiten Hinterhof übergebe ich völlig durchnässt das Geld den Automechanikern meines Vertrauens und steige endlich nach Monaten des Entzugs in meinen 20 Jahre alten VW T4. Schon der Geruch gibt mir ein angenehmes Gefühl von Vertrautheit. Ich drehe den Zündschlüssel, glühe vor und mit einem mir wohl bekannten Brummen springt der 60 PS Vierzylinderdiesel an. Zufrieden schiebe ich eine CD ein, fahre im Regen bei “Riders on the Storm” von den Doors nach Moabit zurück und lege mich glücklich schlafen in der Gewissheit, dass der erste Schritt einer langen Reise gemacht ist.
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