Morgens werde ich natürlich gleich geweckt. Während der Noodledude einfach weiterschläft. So eine Ungerechtigkeit! Ein paar Kinder machen sich über unser Campinggeschirr her. Ich steige aus dem Auto, versuche zu kommunizieren, auf Russisch, auf Farsi, mit Händen und Füßen, aber sie sitzen nur stumm da und beobachten mich. Also setze ich mich schweigend daneben. So glotzen und schweigen wir uns gegenseitig die nächsten anderthalb Stunden an.Als sie dann mein Feuerzeug entdecken kommt Schwung in die Sache und sie beginnen alles abzufackeln, was brennbar ist. ND wacht endlich auch nach 2 Stunden auf, macht dem Spaß ein Ende und wir starten in Richtung Khorog. Es geht immer höher den Pamir hinauf und atemberaubende Landschaften wechseln sich im Minutentakt ab. Sogar Dünenfelder sind dabei. Auf dem ersten Pass des Tages treffen wir ein paar Slowenen mit einem schönen THW-Laster aus Potsdam.Die Gruppe ist guter Dinge und lässt uns nicht gehen, bevor wir den „wunderbaren“ usbekischen Likör probiert haben. Es kommen Flussdurchquerungen, Schafherden, Panzeketten, Hängebrücken, Geröll- und Dünenfelder und immer wieder haarsträubende Steigungen.Der Bus nimmt mit seinen 60PS und zweieinhalb Tonnen alles beinahe ohne Klagen hin. Beinahe…die Feder hinten rechts bricht. Aber das kann unser Prachtstück nicht aufhalten – mit halbem Federweg fährt es sich ebenso gut.Abends suchen wir uns wieder ein schönes Plätzchen an einem rauschenden Bach und schlafen nach nicht einmal 200 Tageskilometern erschöpft ein.
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