Wir steuern auf Van zu und rufen einen Freund von Sonar, Sami an. Alles mit der Intention vielleicht morgen einen Chai mit ihm zu trinken und etwas über seine Arbeit bei Human Rights Watch zu erfahren. Das unsere Intention in Kurdistan nicht funktionieren kann wird sofort klar. Man wartet auf uns in einem Café in Van, wo wir herzlich begrüßt werden. Natürlich kommen wir nicht darum herum bei Sami zu übernachten.
Am nächsten Tag fahren wir zu sechst an das Vanseeufer und frühstücken dort. Wobei unser Jamon Iberico der absolute Knüller ist. (@Erik; Danke!) Danach wird eine Insel mit einer alten armenischen Kirche angesteuert und man trifft sofort auf eine deutsche Studiosus-Gruppe. - Nicht gerade angenehm so im Ausland präsentiert zu werden. Aber immerhin noch besser als deutsche Pauschaltouristen.
Abends wird Fußball geschaut und leider verloren. Wir verbringen eine weitere Nacht unter der beeindruckenden Gastfreundschaft von Samis Familie und lernen seine Frau und supersüße Tochter kennen. Sami hat seiner Tochter einen armenischen Namen gegeben, gewissermaßen als Wiedergutmachung dafür was sein Großvater oder wahrscheinlich eher Urgroßvater mit Armeniern getan hat. Wie ich finde, eine tolle Geste. Schweren Herzens verlassen wir am nächsten Tag Samis Familie, seine Freunde und machen noch einen kleinen Abstecher zur Uni von Van.
Danach weiter nach Dogubayazit, Richtung iranischer Grenze. Weiter am Vansee entlang und danach durch die Berge. Kurz vor der Stadt kommen wir in eine Militärkontrolle und es wird uns nahegelegt nicht außerhalb von Dogubayazit zu schlafen. Gesagt getan fahren wir gleich aus der Stadt raus, nehmen eine Schotterpiste neben dem Isak pasha seray (Palast) in die Berge und finden einen schönen Schlafplatz neben grillenden Kurden, die gerade in Diskussionen verwickelt sind. Wobei sie das natürlich nicht davon abhält uns einzuladen. Wir lehnen dankend ab und widmen uns dem Sonnenuntergang über dem dunstverhangenem Tal.
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